Fühlst du dich manchmal wie ein wandelndes Vogelnest? Kämpfst du Tag für Tag mit einer Haarpracht, die macht, was sie will, nur nicht, was du willst? Vielleicht hast du schon resigniert und glaubst, du bist einfach mit widerspenstigem, vielleicht sogar kaputtem Haar gestraft. Aber was, wenn ich dir sage, dass du mit dem richtigen Wissen über das Naturlocken stylen eine ganz neue Seite an dir entdecken könntest?
Der Morgen graut, die Haare auch?
Du wachst auf, ein Blick in den Spiegel, und die Haare stehen in alle Himmelsrichtungen. Frizz ist dein zweiter Vorname, und nach jedem Bürstenversuch sieht es eher schlimmer als besser aus. Jahrelang dachte ich, meine Haare wären einfach nur undefinierbar kraus, ein ewiger Kampf gegen Windmühlen. Ich hab geglättet, geföhnt, mit aggressiven Produkten hantiert – alles, um diese vermeintliche Problemzone zu bändigen. Bis mir irgendwann ein Licht aufging, oder besser gesagt, eine Locke. Die Erkenntnis, dass dieses angebliche Chaos eigentlich eine wunderschöne, aber missverstandene Lockenpracht ist, war wie eine Offenbarung. Es geht vielen so: Sie wissen gar nicht, dass sie Locken haben, weil sie sie immer falsch behandelt haben.
Was deine Locken dir (vielleicht) schon immer sagen wollten
Die Sache ist die: Naturlocken haben eine ganz andere Struktur als glattes Haar. Die äußere Schuppenschicht (Kutikula) liegt bei Locken oft nicht so glatt an wie bei glattem Haar. Dadurch verlieren sie schneller Feuchtigkeit und neigen eher zu Trockenheit und Frizz. Wenn du dann noch mit den falschen Methoden und Produkten rangehst, ist das Desaster vorprogrammiert. Stell dir vor, du versuchst, eine zarte Seidenbluse mit einer Drahtbürste zu reinigen – das Ergebnis wäre ähnlich unschön. Es ist also an der Zeit, umzudenken und zu lernen, wie du deine Naturlocken richtig stylen kannst, damit sie ihre volle Schönheit entfalten.
Der Mythos vom täglichen Kämmen: Warum weniger oft mehr ist
Einer der größten Fehler, den viele mit unentdeckten Locken machen, ist das exzessive Bürsten oder Kämmen im trockenen Zustand. Was bei glattem Haar vielleicht für Glanz sorgt, reißt bei Locken die natürlichen Bündelungen auseinander. Das Resultat? Ein explodierter Wattebausch auf dem Kopf, auch bekannt als Frizz. Viele denken dann, ihr Haar sei einfach nur strohiges Haar. Ich muss zugeben, früher war ich auch so eine Kandidatin. Die Bürste war mein Erzfeind, ohne dass ich es wusste. Die Lösung ist erstaunlich simpel: Überlege dir, ob du deine Naturlocken gar nicht kämmen möchtest, zumindest nicht im trockenen Zustand. Wenn du sie entwirren musst, dann am besten vorsichtig im nassen Zustand, wenn sie voller Conditioner sind. Ein grober Kamm oder sogar nur deine Finger sind hier die Werkzeuge der Wahl. Du wirst überrascht sein, wie sich deine Locken plötzlich ganz anders anfühlen und aussehen, wenn du ihnen diese Tortur ersparst.
Zuletzt aktualisiert am 6. Juni 2025 um 10:37 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.Durstlöscher für deine Mähne: Feuchtigkeit, Feuchtigkeit, Feuchtigkeit!
Wie schon angedeutet, sind Locken oft wahre Durstkünstler. Sie brauchen eine Menge Feuchtigkeit, um geschmeidig und definiert zu bleiben. Das bedeutet nicht, dass du deine Haare stundenlang unter Wasser halten sollst, sondern dass die Produkte, die du verwendest, und deine Pflegeroutine darauf ausgerichtet sein sollten, Feuchtigkeit zu spenden und zu speichern. Herkömmliche Shampoos enthalten oft harsche Sulfate, die dem Haar nicht nur Schmutz, sondern auch wertvolle natürliche Öle entziehen. Für deine Locken kann das fatal sein.
Schau dich mal nach sulfatfreien Shampoos um, oder probiere vielleicht sogar Co-Washing aus. Das bedeutet, die Haare nur mit Conditioner zu waschen. Klingt erstmal komisch, oder? Aber viele Lockenköpfe schwören drauf. Übrigens, was mir gerade einfällt: Auch die Wasserhärte in deiner Region kann einen Einfluss haben. Hartes Wasser kann Ablagerungen auf dem Haar hinterlassen und es stumpf und trocken machen. Eine saure Rinse (z.B. mit stark verdünntem Apfelessig nach der Wäsche) kann da manchmal helfen – aber Achtung, langsam rantasten und gut ausspülen!
Zuletzt aktualisiert am 6. Juni 2025 um 10:25 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.Die geheime Kunst des Trocknens: Vom Frottee-Feind zum T-Shirt-Freund
Nach dem Waschen kommt das Trocknen – und auch hier lauern Fallstricke. Das typische Frotteehandtuch, mit dem man energisch die Haare trocken rubbelt? Für Locken ein absolutes No-Go! Die raue Oberfläche des Handtuchs raut die Kutikula zusätzlich auf und fördert Frizz. Ich habe das auch ewig falsch gemacht. Eine viel bessere Alternative ist ein altes Baumwoll-Tshirt statt einem Handtuch oder ein Mikrofaserhandtuch. Damit drückst du das Wasser sanft aus den Haaren, anstatt zu rubbeln. Diese Methode ist viel schonender und hilft, die Lockenstruktur zu erhalten. Das richtige Trocknen ist ein wichtiger Schritt, wenn es darum geht, wie du deine Naturlocken definieren kannst.
Ploppen: Mehr als nur ein seltsames Wort
Hast du schon mal vom Ploppen gehört? Das ist eine Technik, bei der du deine nassen, gestylten Locken in ein T-Shirt oder Mikrofaserhandtuch „ploppst“, um die Lockenform zu unterstützen und überschüssiges Wasser sanft aufzusaugen, während sie antrocknen. Es klingt vielleicht erstmal kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach und kann einen riesigen Unterschied machen. Es hilft, die Locken oben am Kopf zu bündeln und ihnen Sprungkraft zu geben, anstatt dass sie durch ihr Eigengewicht langgezogen werden. Probier’s mal aus, vielleicht ist das ja dein neuer Lieblingsschritt in der Routine, um deine Naturlocken zu stylen.
Luftikus oder Hitzkopf: Diffusor vs. Lufttrocknen
Die Gretchenfrage beim Lockentrocknen: Föhn mit Diffusor-Aufsatz oder doch lieber die Haare an der Luft trocknen lassen? Beides hat seine Vor- und Nachteile. Wenn du deine Naturlocken lufttrocknen lässt, ist das natürlich die schonendste Methode. Es dauert aber oft länger, und je nach Haartyp kann es sein, dass die Locken nicht ganz so viel Volumen bekommen oder sich etwas aushängen. Der Diffusor hingegen kann helfen, Volumen zu erzeugen und die Trockenzeit zu verkürzen. Wichtig ist hier: niedrige Temperatur und geringe Gebläsestufe verwenden! Halte den Diffusor nicht zu nah an die Kopfhaut und bewege ihn sanft, um die Locken nicht durcheinander zu wirbeln. Manche kneten ihre Locken auch von unten in den Diffusor-Aufsatz hinein. Es gibt da verschiedene Techniken, und es lohnt sich, ein bisschen zu experimentieren, um herauszufinden, was für dich und deine Locken am besten funktioniert.
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Styling-Helferlein: Der Wegweiser durch den Produkt-Dschungel
Haare gewaschen, sanft angetrocknet – und jetzt? Jetzt kommen die Stylingprodukte ins Spiel. Und hier kann es wirklich überfordernd werden. Gel, Schaum, Creme, Mousse, Lockenaktivator… die Auswahl ist riesig. Es geht nicht darum, alles zu haben, sondern das Richtige für deine spezifischen Bedürfnisse zu finden. Die richtige naturlockenpflege ist sehr individuell.
Hier eine kleine Übersicht, welche Produkttypen es gibt und was sie grob können:
Produkttyp | Hauptwirkung | Geeignet für… | Tipp zur Anwendung |
---|---|---|---|
Lockengel | Starker Halt, Definition, Frizz-Kontrolle | Alle Lockentypen, besonders bei Wunsch nach starkem Halt (Cast) | Ins nasse Haar einkneten, nach dem Trocknen Cast auskneten |
Lockenschaum/Mousse | Leichter bis mittlerer Halt, Volumen | Feinere Locken, Wellen, oder wer leichten Halt bevorzugt | In feuchtes Haar geben, vor allem am Ansatz für Volumen |
Lockencreme | Feuchtigkeit, leichte Definition, Geschmeidigkeit | Trockene, dickere Locken, die Feuchtigkeit und weniger starken Halt brauchen | Ins feuchte oder nasse Haar einarbeiten, auch als Leave-In nutzbar |
Leave-In Conditioner | Zusätzliche Feuchtigkeit, Entwirrungshilfe, Schutz | Alle Lockentypen, besonders trockene oder leicht verknotende Haare | Nach dem Waschen ins nasse Haar sprühen oder einarbeiten |
Haaröl | Glanz, Versiegelung der Feuchtigkeit, Frizz-Reduktion | Eher für trockenes, dickeres Haar; bei feinem Haar sparsam verwenden | Wenige Tropfen in den trockenen oder feuchten Spitzen verteilen, oder um den Gel-Cast auszukneten |
Lockenaktivator/-verstärker | Unterstützt die natürliche Lockenbildung, spendet Feuchtigkeit | Locken, die etwas „Anschub“ brauchen, um sich zu formen | Ins nasse oder feuchte Haar vor anderen Stylingprodukten |
Das Wichtigste ist: Experimentiere! Was bei deiner Freundin mit Traumlocken super funktioniert, muss bei dir nicht den gleichen Effekt haben. Jede Locke ist anders. Und ja, manchmal greift man daneben. Ich habe schon Produkte gekauft, die meine Haare entweder total beschwert oder klebrig gemacht haben. Das gehört dazu. Sieh es als Lernprozess auf dem Weg zu deinen perfekten Produkten für das Naturlocken stylen.
Die Sache mit dem „Cast“
Viele Lockenstyling-Gels bilden beim Trocknen eine harte Hülle um die Locken, den sogenannten „Cast“. Das sieht erstmal komisch und nass aus, ist aber gewollt! Dieser Cast schützt die Locke beim Trocknen vor Frizz und hilft ihr, sich definiert zu formen. Sobald die Haare vollständig trocken sind (wirklich, kein bisschen Restfeuchte!), kannst du diesen Cast vorsichtig mit den Händen oder einem Tropfen Öl aufbrechen („Scrunch out the Crunch“ – SOTC). Darunter kommen dann weiche, definierte Locken zum Vorschein. Geduld ist hier der Schlüssel!
Was du getrost ignorieren kannst
Um Locken ranken sich ja viele Mythen. Zeit, mal mit ein paar davon aufzuräumen. Denn oft sind es genau diese falschen Vorstellungen, die uns davon abhalten, unsere Naturlocken zu pflegen und zu lieben, wie sie sind.
Hier sind ein paar Klassiker, die du direkt aus deinem Gedächtnis streichen kannst:
- „Locken sind ungepflegt oder unprofessionell.“ Absoluter Quatsch! Gepflegte Naturlocken sind wunderschön und können genauso elegant und professionell wirken wie jede andere Frisur. Es ist eine Frage der richtigen Pflege und des Stylings, nicht des Haartyps.
- „Man muss die Haare jeden Tag waschen, damit sie gut aussehen.“ Gerade Locken profitieren oft davon, nicht täglich gewaschen zu werden, da das die Kopfhaut und die Längen austrocknen kann. Mit den richtigen Refresh-Techniken sehen Locken auch am zweiten, dritten oder vierten Tag toll aus.
- „Nur super teure Salon-Produkte können Naturlocken bändigen.“ Es gibt fantastische Produkte in jeder Preisklasse. Wichtiger als der Preis sind die Inhaltsstoffe und wie gut sie zu deinem Haartyp passen. Manchmal sind es gerade die günstigeren Gele aus der Drogerie, die Wunder wirken.
- „Locken brauchen stundenlange Styling-Sessions.“ Am Anfang, wenn du deine Routine noch findest, mag es etwas länger dauern. Aber mit der Zeit entwickelst du ein Gespür dafür, was deine Haare brauchen, und das Naturlocken stylen wird schneller und intuitiver.
- „Wenn man einmal eine Methode gefunden hat, muss man für immer dabei bleiben.“ Haare verändern sich! Durch hormonelle Umstellungen, Jahreszeiten oder einfach nur so. Sei flexibel und bereit, deine Routine anzupassen, wenn du merkst, dass etwas nicht mehr so gut funktioniert.
- „Silikone und Sulfate sind immer schlecht.“ Das ist so eine Pauschalaussage, die nicht immer stimmt. Wasserlösliche Silikone können für manche Lockentypen okay sein, und manchmal braucht man ein sulfathaltiges Shampoo für eine Tiefenreinigung, um Build-up zu entfernen. Es kommt auf die Dosis und den individuellen Haartyp an.
Was mir gerade noch einfällt: Oft wird behauptet, man könne krauses Haar nicht in schöne Locken verwandeln. Das stimmt so nicht. Oft ist das, was wir als „kraus“ bezeichnen, einfach nur eine sehr enge Lockenstruktur, die viel Feuchtigkeit und die richtigen Produkte braucht, um definiert zu werden.
Dein neuer Locken-Alltag: Routine finden und lieben
So, jetzt hast du schon eine ganze Menge über die Grundlagen zum Naturlocken stylen erfahren. Aber wie integrierst du das alles in deinen Alltag, ohne dass es in Stress ausartet? Es geht darum, eine Routine zu finden, die für dich funktioniert und die du auch gerne machst. Denn mal ehrlich, wenn die Haarpflege zum unliebsamen Pflichtprogramm wird, hält man das nicht lange durch.
Frischekick für müde Locken: Refresh-Strategien
Nicht jeder Tag ist Waschtag – zum Glück! Aber was machst du an den Tagen dazwischen, wenn die Locken etwas plattgelegen sind oder an Definition verloren haben? Hier kommen Refresh-Techniken ins Spiel. Das kann so einfach sein wie das Befeuchten der Haare mit einer Sprühflasche (Wasser pur oder mit etwas Leave-In Conditioner gemischt) und das anschließende sanfte Einkneten. Manche schwören darauf, eine kleine Menge ihres Lieblingsgels oder -schaums in die angefeuchteten Haare zu geben. Andere wiederum frischen nur einzelne Strähnen auf, die aus der Form geraten sind. Hier ist wieder Experimentierfreude gefragt. Ziel ist es, die Locken wiederzubeleben, ohne sie komplett neu stylen zu müssen.
Gut gebettet: Schlaftipps für Lockenschöpfe
Die Nacht kann für Locken eine echte Herausforderung sein. Durch das Liegen und Wälzen können sie zerdrückt werden, verfilzen oder an Definition verlieren. Aber auch hier gibt es Tricks! Viele Lockenträgerinnen schwören auf eine „Ananas“. Dabei bindest du deine Haare ganz locker oben auf dem Kopf zu einem Pferdeschwanz zusammen, sodass die Längen frei liegen und nicht am Kissen reiben. Seiden- oder Satinkissenbezüge sind auch eine gute Investition, da sie weniger Reibung verursachen als Baumwolle. Alternativ kannst du auch eine Schlafhaube oder ein Buff aus Seide oder Satin tragen. Das klingt vielleicht erstmal gewöhnungsbedürftig, aber deine Locken werden es dir danken.
Die Reise ist das Ziel: Deine Locken-Transformation
Es wird einfach Tage geben, da sehen deine Haare fantastisch aus, und Tage, da wollen sie einfach nicht kooperieren – das ist völlig normal! Ich habe das auch immer wieder. Sei geduldig mit dir und deinen Haaren. Das Wichtigste ist, dass du anfängst, deine Haare zu verstehen und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Vergiss die alten Mythen und die Vorstellung von „Problemhaar“. Deine Locken sind keine Last, sondern ein wunderschönes, einzigartiges Merkmal. Es braucht vielleicht ein bisschen Zeit und Übung, die richtigen Techniken und Produkte für dich zu finden, aber es lohnt sich. Die Freude, wenn du siehst, wie sich dein vermeintlich strohiges Haar in definierte, glänzende Locken verwandelt, ist unbezahlbar. Also, trau dich, experimentiere und hab Spaß dabei, deine natürliche Haarpracht neu zu entdecken! Wer weiß, vielleicht wirst du ja zur absoluten Locken-Queen in deinem Freundeskreis.
FAQs zum Thema Naturlocken stylen
Wie finde ich die Porosität meiner Haare heraus und warum ist das für meine Locken wichtig?
Deine Haarporosität zu kennen ist super hilfreich, denn sie verrät dir, wie gut dein Haar Feuchtigkeit aufnehmen und speichern kann. Es gibt einfache Tests, zum Beispiel den Wassertest: Lege eine saubere, trockene Haarsträhne in ein Glas mit zimmerwarmem Wasser und beobachte, ob sie oben schwimmt (niedrige Porosität), langsam absinkt (mittlere Porosität) oder ziemlich schnell untergeht (hohe Porosität). Warum das wichtig ist? Nun, je nach Porosität brauchen deine Locken unterschiedliche Produkte und Techniken. Haare mit niedriger Porosität zum Beispiel mögen oft leichtere Produkte und eventuell etwas Wärme, damit die Pflege tiefer einziehen kann, während hochporöses Haar reichhaltigere Produkte zur Versiegelung der Feuchtigkeit liebt, da es Feuchtigkeit schnell aufnimmt, aber auch schnell wieder verliert. Wenn du das beachtest, kannst du deine Pflegeroutine viel gezielter anpassen und deine Locken werden es dir mit mehr Gesundheit und Definition danken.
Meine Locken fühlen sich trotz vieler Feuchtigkeitsprodukte manchmal schlaff und kraftlos an. Könnten sie Protein gebrauchen und woran erkenne ich das?
Das ist eine total gute Frage, denn Locken brauchen nicht nur Feuchtigkeit, sondern manchmal auch einen gezielten Proteinkick für mehr Struktur und Sprungkraft. Wenn sich deine Locken sehr weich, fast schon matschig oder übermäßig dehnbar anfühlen und ihre Form schlecht halten, obwohl du sie gut mit Feuchtigkeit versorgst, könnte ein Proteinmangel dahinterstecken. Auch wenn sie plötzlich sehr leicht brechen oder sich kraftlos anfühlen, kann das ein deutliches Zeichen sein. Du könntest dann versuchsweise eine Kur oder Stylingprodukte mit Proteinen wie Keratin, Kollagen, Seiden- oder Weizenprotein verwenden. Aber Achtung: Zu viel Protein kann das Haar wiederum steif und brüchig machen, es geht also immer um die richtige Balance für deine individuelle Haarstruktur. Beobachte einfach gut, wie deine Locken auf proteinhaltige Produkte reagieren, um das richtige Maß für dich zu finden und ihre Stärke wiederherzustellen.
Im Text wird kurz die Tiefenreinigung erwähnt. Wie oft sollte ich so eine für meine Locken machen und woran merke ich, dass es Zeit dafür ist?
Eine Tiefenreinigung, auch Clarifying genannt, ist wirklich wichtig, um deine Locken und Kopfhaut von Zeit zu Zeit von Produktablagerungen, Mineralien aus hartem Wasser oder auch Silikonresten zu befreien. Du merkst, dass es Zeit dafür ist, wenn deine Locken trotz deiner üblichen Pflege stumpf aussehen, sich schwer oder beschichtet anfühlen oder deine Stylingprodukte einfach nicht mehr so gut wirken wie sonst. Auch wenn deine Locken plötzlich weniger definiert sind, schneller fetten oder deine Kopfhaut juckt, kann das ein Hinweis auf sogenannten Build-up sein. Wie oft du das machst, hängt ganz von deinen Haaren, den verwendeten Produkten und deiner Wasserhärte ab; für manche reicht einmal im Monat, andere brauchen es vielleicht nur alle sechs bis acht Wochen. Nach einer solchen Tiefenreinigung fühlen sich deine Locken oft wieder richtig frisch, leicht und können Feuchtigkeit sowie Pflege viel besser aufnehmen. Denk daran, nach einem Clarifying Shampoo immer eine besonders feuchtigkeitsspendende Kur zu verwenden, da diese Shampoos sehr gründlich reinigen.
Du sprichst viel über Feuchtigkeit. Wie oft sollte ich denn eine Intensivkur, also ein Deep Conditioning, machen und welche Vorteile hat das genau für meine Locken?
Ein Deep Conditioner, also eine Intensivkur, ist wie ein luxuriöser Spa-Tag für deine Locken und kann ein echter Wendepunkt für ihre Gesundheit und Definition sein, gerade weil Locken von Natur aus trockener sind. Wie oft du ihn anwendest, hängt ganz vom Zustand deiner Haare ab: Bei sehr trockenen, strapazierten oder frisch gefärbten Locken kann einmal pro Woche super sein, ansonsten genügt es oft, alle zwei Wochen oder nach speziellem Bedarf eine Kur einzuplanen. Die Vorteile sind wirklich vielfältig, denn eine gute Intensivkur versorgt deine Locken tiefenwirksam mit Feuchtigkeit und wichtigen Nährstoffen, was ihre Elastizität verbessert und Haarbruch vorbeugen kann. Außerdem macht sie die Haare spürbar weicher, glänzender und leichter kämmbar, was wiederum die Bildung von Frizz reduziert und die Lockenbündelung unterstützt. Achte darauf, die Kur für eine empfohlene Zeit, oft mit etwas Wärme durch eine Duschhaube, einwirken zu lassen, damit die wertvollen Inhaltsstoffe richtig tief in die Haarstruktur eindringen und ihre volle Wirkung entfalten können.